Was ist ein Kontraktpacker?
Als Kontraktpacker werden Subunternehmen bezeichnet, die im Auftrag vom eigentlichen Produzenten (Auftraggeber) oder Warenimporteuren Dienstleistungen im Bereich Verpacken, Umpacken und Beipacken übernehmen. Weitere Dienstleistungen wie Konfektionieren und Kommissionieren können ebenfalls vom Kontraktpacker übernommen werden.
Alternative Bezeichnungen für Kontraktpacker:
- (Lohn)-Abpacker
- Lohnverpacker
- Lohnpacker
- Auftragspacker
- Vertragspacker
Übliche internationale Bezeichnungen:
- Contract Packer
- Co-Packer (Copacker)
Aufgaben eines Kontraktpackers
Kontraktpacker, auch Co-Packer genannt, gehören zu den Logistikdienstleistern. Sie stellen externe, auf das Aufgabengebiet optimierte Strukturen für Verpackungsaufgaben zur Verfügung.
Der Auftraggeber kann so zum Beispiel auf hocheffiziente Abpackanlagen und geschultes Personal zugreifen und von der bestehenden Expertise profitieren. Diese Form des Outsourcings wird in der Industrie in verschiedenen Bereichen wie Automotive, Lebensmittel, Pharmazeutika oder Kosmetika angewandt.
Die Aufgaben eines Kontraktpackers umfassen je nach Auftrag:
- Verpacken
- Beipacken
- Umpacken
- Abfüllen (Getränkeindustrie, englisch: Bottler)
Abhängig von Art und Umfang des Auftrags zum Co-Packing liefert entweder der Auftraggeber die Packmittel oder der Kontraktpacker übernimmt selbst die Materialbeschaffung.
Es gibt auch Dienstleister, die neben den reinen Verpackungsleistungen auch die Aufgabe übernehmen, Rohbestandteile des Auftraggebers zur Fertigware zusammenzufügen und diese im Anschluss zu verpacken. Sie verbinden quasi Lohnfertigung und Lohnverpackung.
Vorteile eines Kontraktpackers
Aufgrund der hohen Spezialisierung und Expertise eines Kontraktpackers können Prozesseeffizienter umgesetzt (Lean Production) und so Kosten reduziert werden. Die Unternehmensstrukturen des Auftraggebers müssen nicht erweitert werden. Außerdem ist ein höherer Fokus auf das bestehende Kerngeschäft sichergestellt.